In einer vom Weißen Haus verbreiteten Mitteilung vom 24. April 2021 hat der us-amerikanische Präsident Joe Biden die Ereignisse von 1915 im Osmanischen Reich, bei denen eine große Anzahl von Armeniern ums Leben kamen, offiziell als “Völkermord” anerkannt und damit eine neue politische Krise in der ohnehin angespannten Beziehungen mit der Türkei ausgelöst.
Laut dem schwedischen Historiker und dem langjährigen Südkaukasusexperten Svante E.Cornell wird diese Aussage weitrechende Folgen nach sich ziehen. “Ich verstehe nicht, was die Biden-Administration damit erreichen will. Die Entfremdung zwischen beiden Ländern wird dadruch nur noch größer sein. Zudem werden immer mehr Menschen in der Türkei die USA als ein feindliches Land wahrnehmen. Die armenische Diaspora ist zwar glücklich und feiert Ihren Sieg, doch am Ende wird das Land Armenien darunter am meisten leiden. Die Wahrscheinlichkeit einer Eröffnung der türkisch-armenischen Grenze sowie der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Ankara und Eriwan rücken damit in weite Ferne”, so Cornell.
Hinterlasse eine Antwort