In der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku fand anlässlich des Sieges über Armenien im jüngsten Krieg um Berg-Karabach eine Militärparade statt. Den Feierlichkeiten wohnte auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei.
Bei seiner Eröffnungsrede bedankte sich Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev beim türkischen Amtskollegen und betonte die Bedeutung der Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die Türkei gilt als engster Verbündeter Aserbaidschans im Konflikt mit Armenien, das wiederum auf Russland als Schutzmacht setzt.
An der militärischen Zeremonie in Baku nahmen neben aserbaidschanischen auch türkische Militärs teil. Es wurden Panzer und Drohnen türkischer und israelischer Herstellung (Bayraktar, Harop, Hermes) sowie erbeutete militärische Ausrüstung und gepanzerte Fahrzeuge der armenischen Streitkräfte zur Schau gestellt.
Das am 10. November unter russischer Vermittlung vereinbarte Waffenstillstandsabkommen markierte das Ende der sechswöchigen Kämpfe zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan. Die Übereinkunft sieht die Rückgabe aller armenisch besetzten Provinzen um Berg-Karabach herum an Aserbaidschan vor. Die Einigung wurde als Niederlage Armeniens gewertet. Dort halten seit Wochen die Proteste gegen den Regierungschef Nikol Paschinjan an, der von der aufgebrachten Menge wegen seiner Zustimmung für das Abkommen als «Verräter» beschimpft wird. 15.000 Protestler, die sich zuletzt am 7. Dezember im Zentrum der Hauptstadt Jerewan versammelten, forderten als Konsequenz seinen Rücktritt.
Autor: Admiral
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