Am 16. Mai kam es in Dmanissi, einer kleinen Stadt im südlichen Georgien (Region Niederkartlien), zu Auseinandersetzungen zwischen den dort lebenden Aserbaidschanern und ethnischen Swanen.
Ausgelöst wurde der Konflikt Augenzeugen zufolge durch mehrere junge Männer, die einen von Aserbaidschanern betriebenen Lebensmittelladen betraten und eine Flasche Bier leihen wollten. Die Verkäuferin Saida Ismailowa ließ jedoch die Ladengäste abblitzen, mit der Begründung, sie dürfe ohne Erlaubnis des Ladenbesitzers keine Waren ausleihen, was auf der Gegenseite für Empörung sorgte. Daraufhin soll sie bedroht und beleidigt worden sein. Bewaffnet mit Schlagstöcken kamen 40 bis 50 Männer einige Stunden später wieder zurück, verwüsteten das Geschäft und verprügelten einige Personen, die sich vor dem Laden aufhielten. Am nächsten Tag gingen die aufgebrachten Aserbaidschaner auf die Straßen und verlangten von Sicherheitsbehörden die Bestrafung der beteiligten Täter. Den in die Stadt beorderten Sicherheitskräften ist es gelungen, die wütenden Demonstranten auf beiden Seiten voneinander zu trennen und eine weitere Eskalation zu verhindern. Festnahmen gab es nicht.
Das Verteidigungsministerium Georgiens teilte mit, dass sich die Lage mittlerweile beruhigt hätte. Der Innenminister Georgiens Wachtang Gomelauri kündigte härtere Strafen gegen die Drahtzieher an. Kacha Okriaschwili, einer der Oppositionsführer des Landes, beschuldigte die regierende Partei „Georgischer Traum“ der zugespitzten Lage und forderte den Polizeichef von Dmanissi zum Rücktritt auf.
Quelle: https://www.ekhokavkaza.com/a/31258725.html
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