Armenien will sein Militäretat kürzen

Wie das Nachrichtenportal 168.am berichtet, laufen derzeit bei der Administration von Nikol Paschinjan anscheinend ernsthafte Überlegungen, die Militärausgaben Armeniens zu senken. Die Initiative soll von stellvertretenden Ministerpräsidenten Tigran Awinjan und Mger Grigorjan sowie vom Stabschef des Premierministers Arsen Torosjan kommen. Es handele sich dabei um Dutzende Milliarden Dram. Awinjan soll beim Treffen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums sogar gesagt haben: „Der Krieg ist verloren. Warum brauchen Sie jetzt so ein großes Budget?“ Laut dem Portal gäbe es jedoch reichlich Kontroversen zwischen der Führungsriege des Verteidigungsministeriums und dem Apparat des Premierministers über die genauen Details der Kürzung. Hintergründe, weshalb die Paschinjan-Administration in Zeiten der innen- wie außenpolitischen Unsicherheit erhebliche Einschnitte im Militärbudget des Landes in Kauf nimmt, sind unklar. Es ist anzumerken, dass der Ende September 2020 ausgerufene Kriegszustand in Armenien seit der Beendigung der Kampfhandlungen mit Aserbaidschan um die Konfliktregion Bergkarabach am 10. November 2020 immer noch nicht aufgehoben worden ist.